Pressemitteilung -
Hätte Beethoven mit CI hören können?
<Hannover, Februar 2020> Hätte Ludwig van Beethoven nach seiner Ertaubung mit einem Cochlea-Implantat (CI) wieder hören können? – Eine spannende Frage, der sich Hör-Experten von Cochlear im Beethoven-Jahr 2020 stellten. Anlässlich des bevorstehenden Welttags des Hörens am 3. März informiert der Weltmarktführer für Hörimplantate aktuell über wegweisende Behandlungsmethoden bei Hörverlust: Bieten selbst Hörgeräte keine ausreichende Hilfe, so kann die Versorgung mit dem Cochlea-Implantat die Rückkehr in die Welt des Hörens ermöglichen. Wichtige Voraussetzung ist jedoch, dass Betroffene und Angehörige dem Hörverlust aktiv begegnen, dass sie sich informieren und Kontakt zu einer spezialisierten HNO-Klinik suchen. Wie der aktuelle Cochlear Report „The State of Hearing“ belegt, sehen viele Bundesbürger ein nachlassendes Gehör immer noch als eine unvermeidbare Alterserscheinung, die sie daher weder frühzeitig diagnostizieren noch angemessen behandeln lassen.
Könnte Beethoven heute mit einem CI hören? – „Das lässt sich nicht so einfach beantworten“, erklärt Dr. rer. nat. Horst Hessel, Research Manager von Cochlear Deutschland. „Es gibt unterschiedliche Vermutungen, was zu Beethovens Ertaubung führte. Es ist aber unbestritten, dass er als Erwachsener progredient ertaubte und unter Tinnitus litt. Mit diesem Krankheitsbild ist es sehr wahrscheinlich, dass man Beethoven heute mit Cochlea-Implantaten versorgen würde, so wie das bei ganz vielen spätertaubten Patienten der Fall ist, denen Hörgeräte keine Hilfe mehr bieten. Mit ihrem Hörimplantat können sie Sprache wieder verstehen, können fernsehen, telefonieren und vieles mehr. Mitunter gelingt es dank Technik sogar, die Freude an Musik wiederzufinden und es ist ein interessantes Gedankenspiel sich vorzustellen, was Beethoven uns noch alles hätte schenken können, wenn er mit einem CI hätte hören können.“
Über die große Bedeutung des Hörens sowie über die Chancen moderner Hörtechnik zu informieren, das ist ein wichtiges Anliegen des Welttags des Hörens, der in Deutschland und vielen anderen Ländern am 3. März begangen wird. Neben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem World Hearing Forum (WHF) wirken noch viele weitere Organisationen und Unternehmen, Hörakustiker, HNO-Ärzte und andere Akteure am Welttag mit. Schirmherr für den Aktionstag in Deutschland ist erneut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Er spricht sich bereits im Vorfeld klar dafür aus, im Falle eines nachlassenden Gehörs aktiv zu werden und die eigene Lebensqualität nicht durch einen Hörverlust limitieren zu lassen.
Alarmierend: 71 Prozent halten Hörverlust für unvermeidliche Alterserscheinung
Wie wichtig das Anliegen des Aktionstages ist, wird nicht zuletzt durch aktuelle Ergebnisse des Reports „The State of Hearing“ belegt. Laut der groß angelegten Befragung, die im Auftrag von Cochlear regelmäßig in Deutschland sowie in vier weiteren führenden Industrieländern durchgeführt wird, bemerken viele Menschen einen Hörverlust zwar, sie ergreifen jedoch keine geeigneten Maßnahmen. So meinten fast neun von zehn Befragten (89%), die ein Familienmitglied mit Hörverlust haben, dass der Hörverlust die Kommunikation beeinträchtigt. Doch zugleich sagten 71%, ein Hörverlust sei eine unvermeidliche und damit hinnehmbare Begleiterscheinung des Alterns. Eine Fehleinschätzung, die laut Report dazu führt, dass viele Menschen ihr Gehör nicht regelmäßig testen und gegebenenfalls versorgen lassen.
„Diese Zahlen sind alarmierend“, so noch einmal Horst Hessel. „Und sie machen deutlich, wie wichtig es ist, den Blick auf das Thema Hörverlust zu schärfen. Jeder von uns sollte regelmäßig zum Hörtest gehen und im Fall der Fälle professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Und selbst wenn Hörgeräte keine ausreichende Hilfe mehr bieten - die Versorgung mit dem Cochlea-Implantat kann heute ein Leben in der Welt des Hörens ermöglichen. Ein Hörtest ist oft der erste Schritt zu einem großen Plus an Lebensqualität – einer Lebensqualität, die sich sicherlich auch der ertaubte Beethoven gewünscht hätte.“
Die beigefügten Bilder dürfen Sie unter Angabe der entsprechenden Quelle frei verwenden.
- Bildunterschrift: Könnte Beethoven heute mit einem CI hören? (Foto: Sonja Werner).
- Bildunterschrift: Was hätte Beethoven uns noch alles schenken können, wenn er mit einem CI hätte hören können? (Foto: Michael Sondermann)
Den vollständigen Bericht „The State of Hearing 2019“ stellen wir Ihnen auf Anfrage gerne zur Verfügung.
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Cochlear ist der globale Marktführer auf dem Gebiet innovativer implantierbarer Hörlösungen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 3.500 Mitarbeiter und investiert jährlich über 160 Millionen AUS$ in Forschung und Entwicklung. Die Produkte umfassen Cochlea-Implantate, Knochenleitungsimplantate und akustische Implantate, mit denen HNO-Spezialisten mittelgradigen bis an Taubheit grenzenden Hörverlust behandeln können. Seit 1981 hat Cochlear mit mehr als 550.000 Implantatlösungen Menschen jeden Alters in über 100 Ländern zum Hören verholfen. www.cochlear.de
Das Cochlea-Implantat (CI) wird unter die Kopfhaut des Patienten eingesetzt und reicht bis in dessen Innenohr. Es wandelt gesprochene Worte und andere akustische Signale in elektrische Impulse um. Durch diese Impulse wird der Hörnerv stimuliert, der sich in der Hörschnecke, der so genannten Cochlea, befindet. Zu jedem CI gehört außerdem ein Soundprozessor mit Sendespule, der wie ein Hörgerät hinterm Ohr getragen wird. Gehörlos geborenen Kindern und hochgradig hörgeschädigten bis völlig ertaubten Kindern sowie hochgradig hörgeschädigten und tauben Erwachsenen kann das CI wieder den Zugang zur Welt des Hörens und der gesprochenen Worte eröffnen.
Der Report „The State of Hearing“ wird im Auftrag von Cochlear regelmäßig erstellt, um im Rahmen der Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das Thema Hörverlust zu sensibilisieren sowie die Wahrnehmung von Hörminderung zu erkunden und zu verändern. Für den Report werden Menschen in Australien, Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA befragt. Es wird erkundet, wie das Thema Hören vom Einzelnen und von der Gesellschaft gesehen wird. In die aktuelle Befragung von 2019 flossen Gespräche mit über 7.200 Personen ein. Zu den repräsentativen Bevölkerungsstichproben der fünf untersuchten Länder zählten auch 1.051 Personen mit Hörverlust.